Vor dem Endspiel im Herren-Doppel, das sie mit 6:3, 6:4 gegen Stefan Tränkner und Dirk Petzold (beide TC Bad Weißer Hirsch) gewannen, hatten sich der 28-jährige Marc-Robert Szelig und der sechs Jahre jüngere Titelverteidiger Martin-Long Nguyen ein selten spannendes Einzel-Finale geliefert. Das entschied Szelig erst nach über zwei Stunden etwas überraschend mit 6:4, 5:7, 15:13 für sich. Allein der als Match-Tiebreak ausgespielte dritte Satz hat das Kommen gelohnt. Der Mitte-Spieler konnte erst mit dem vierten Matchball seinen ersten Titelgewinn perfekt machen, musste aber vorher auch zwei solcher Siegchancen seines Kontrahenten abwehren. „Ich bin total happy über diesen Titelgewinn, noch dazu dass ich den auf eigener Anlage erringen konnte. Ich wusste, dass ich gegen Long Angriffstennis spielen muss, um überhaupt eine Chance zu haben. Das ist mir über weite Strecken auch sehr gut gelungen“, konnte es Szelig auch lange nach „vollbrachter Tat“ noch nicht richtig fassen, was er da vollbracht hat und gab auch zu: „Natürlich gehört in einem so engen Match auch eine gehörige Portion Glück dazu. Und die hatte ich heute.“
Auf dem Weg ins Endspiel blieben beide Kontrahenten ohne Satzverlust. Martin-Long Nguyen warf dabei im Halbfinale mit dem an Nummer eins gesetzten Mareno Heinecke (Blau-Weiß Blasewitz) einen ganz dicken Brocken klar mit 6:3, 6:4 aus dem Rennen. Marc-Robert Szelig hatte es da beim 6:1, 6:1 gegen seinen überraschend soweit gekommenen Mitte-Vereinskameraden Andreas Petermann deutlich leichter. Petermann hatte zuvor mit Martin Rosenkranz (TC Bad Weißer Hirsch) und dem Routinier Alexander Lelanz (BSV Chemie Radebeul) zwei Favoriten bezwungen.
Die Damen-Konkurrenzen standen eindeutig im Zeichen der Blasewitzer Talente. Vor allem die erst 15-jährige neue Meisterin Emily Welker wartete durchweg mit sehr stabilen Leistungen auf. Nur in ihrem ersten Spiel musste sie beim 7:6, 6:2-Sieg gegen Mandy Müller (TC Bad Weißer Hirsch) vor allem im ersten Satz hart kämpfen. Mit einem 6:0, 6:3-Halbfinalsieg gegen die frühere Bezirksmeisterin Christiane Slansky (TC Zittau-Weinau) zog Emily Welker ins Endspiel ein, das sie gegen Lina Lächler mit 6:4, 6:3 gewann. Die auch erst 16-jährige Lina Lächler hatte im Halbfinale die amtierende sächsische Meisterin Louisa Werner (TC Bad Weißer Hirsch) mit 6:2, 6:3 ausgeschaltet. Im Damen-Doppel-Endspiel setzten sich Emily Welker und Lina Lächler mit 6:3, 7:5 gegen Louisa Werner und Mandy Müller durch.