Dunlop Cup Ost: Topgesetzte Franziska Kremerskothen und Fynn Sieckmann triumphieren
Zum achten Mal lud der SV Dresden Mitte 1950 am Wochenende zum SV Dresden Mitte Cup im Rahmen der Turnierserie Dunlop Cup Ost ein. In spannenden Finals setzten sich in diesem Jahr die beiden Topgesetzten Franziska Kremerskothen (TC Aschheim) und Fynn Sieckmann (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) durch.
Im Tableau der 14 Damen behielt Franziska Kremerskothen, die in der deutschen Rangliste auf Platz 267 geführt wird, gegen die nur 14 Plätze hinter ihr platzierte Sächsin Amelie Worring (TLZ Espenhain) im Finale mit 6:4, 5:7 und 10:6 die Oberhand. Während Kremerskothen in den zwei Runden zuvor insgesamt nur ein Spiel abgab, hatte Worring bei ihrem ersten Auftritt Gloria Reusch (TuS Hoheneggelsen) erst mit 6:2, 5:7 und 10:7 niedergerungen. Im Halbfinale ließ sie anschließend Barbara Helfrich (TC Weiss-Rot 1897 Speyer, DTB 322) beim 6:0, 6:1-Erfolg keine Chance. Worrings Vereinskollegin Lina Lächler, die an Position vier gesetzt war, verlor überraschend in der ersten Runde gegen Marie Knispel (TC GW Gifhorn), die anschließend den Sprung ins Halbfinale schaffte. Lächler verließ immerhin die Nebenrunde siegreich, mit einem 6:2, 6:2 gegen Emily Roß (SV Zehlendorfer Wespen 1911) im Finale. Die einzige Teilnehmerin aus unserem Verein, Marie Hubricht, zog ins Viertelfinale ein, unterlag dort allerdings Kremerskothen klar.
Fynn Sieckmann (DTB 226) sorgte bei den Herren für einen sächsischen Erfolg. Nach kampflosem Einzug ins Viertelfinale feierte der amtierende sächsische Meister deutliche Siege gegen Felix Neumeister und Marc-Robert Szelig (DTB 457 bzw. 488, beide SV Dresden Mitte 1950) und hatte im Finale gegen Florian Daffner (TC RC Sport Leipzig, DTB 275) mit 5:7, 6:0 und 12:10 nach Abwehr von drei Matchbällen das bessere Ende für sich. Im Halbfinale hatte sich Daffner mit 6:1, 1:6, 10:5 gegen den Blasewitzer Paul-Philipp Schön (DTB 230) durchgesetzt. Schon im Viertelfinale musste Daffner gegen Michael Mirtchev (Chemnitzer TC Küchwald) über die volle Distanz gehen, ehe er sich mit 10:8 im Match-Tiebreak behaupten konnte. Der Überraschungserfolg des an Position acht gesetzten Marc-Robert Szelig über die Nummer vier des Turniers, Carl Labitzke (LTTC „Rot-Weiß“ Berlin, DTB 323) mit 5:7, 6:1 und 10:6 sorgte bemerkenswerterweise für ein rein sächsisches Halbfinale im 32er-Feld. Sein Erstrundengegner Hannes Praus (TC OW Friedrichshagen), gegen den er nach einer Achterbahnfahrt mit 6:2, 0:6 und 11:9 siegreich war, gewann anschließend die Nebenrunde. Im Finale profitierte er dabei von der Aufgabe von Jonah Kelch (TC SCC Berlin). Außer den bereits genannten Mitte-Startern waren noch Andreas Petermann, Wayne Lohr, Andre Werner sowie Michael Glahsl am Start,
die sich in diesem starken Feld bereits in der ersten Runde geschlagen geben mussten.
Einziger Wermutstropfen nach zweieinhalb spannenden Turniertagen im Dresdner Ostragehege blieb, dass die attraktiven und umkämpftesten Endspiele der letzten Jahre von einsetzendem Regen begleitet wurden. Dieser traf die Teilnehmer des am Finalsonntag traditionell parallel ausgespielten Tages-LK-Turniers im Tagesverlauf sogar noch härter, sodass der Wettstreit um die ersten LK-Punkte des Jahres auf Sand zunächst nicht beendet werden konnte.
Das Tages-LK-Turnier fand wieder im Spiralsystem statt, sodass für jeden der Teilnehmer zwei Spiele vorgesehen waren. Zwei Siege erreichten hierbei Johannes Gsuck, Edwin Weinholtz, Piet Riemann, alle vom SV Dresden Mitte, sowie Folke Stabe (Tennisclub Frankfurt (Oder)), Bruno Trinks (SSV Planeta Radebeul) und Grygorii Dziavoruk (USV TU Dresden).
Alle Ergebnisse des SV Dresden Mitte Cups im Rahmen der Turnierserie Dunlop Cup Ost finden sich hier. Die des begleitenden Tages-LK-Turniers hier.
Edwin Weinholtz, Antonia Preißler-Szelig
Fotos: Antonia Preißler-Szelig