Dunlop-Cup-Ost: Luca Bohlen und Laurenz Blickwede holen Titel, Marc erreicht Halbfinale bei SV Dresden Mitte Cup

Mark Tanz, Laurenz Blickwede und Marc-Robert Szelig (v.l.n.r.)
Mark Tanz, Laurenz Blickwede und Marc-Robert Szelig (v.l.n.r.)

Mit den Siegen von Luca Bohlen (LTTC „Rot-Weiß“ Berlin) und Laurenz Blickwede (TC GW Gifhorn) ging am Sonntag die sechste Auflage des SV Dresden Mitte Cups im Rahmen der Turnierserie Dunlop-Cup-Ost zu Ende. Über drei Tage duellierten sich insgesamt 47 Spielerinnen und Spieler, um die Nachfolge der Vorjahressieger Phillippa Preugschat (Rahlstedter HTC) und Leon Czarnikau (TV Frohnau) anzutreten.

Das Feld der 15 Damen war mit sieben in der deutschen Rangliste gelisteten Spielerinnen ähnlich gut besetzt wie im letzten Jahr. Luca Bohlen, die in der DTB-Rangliste unter den besten 140 Spielerinnen zu finden ist, feierte als Topgesetzte in diesem Feld einen Favoritensieg. Dabei geriet sie bereits in ihrem ersten Spiel gegen Vanessa Reinicke (TC 1899 Blau-Weiss Berlin) unter Druck, als sie den ersten Satz mit 5:7 abgab. Danach war sie jedoch nicht mehr zu stoppen und siegte letztlich ungefährdet mit 5:7, 6:0 und 10:2. Im Halbfinale ließ sie dann von Anfang an nichts anbrennen und bezwang Lina Brandt (Berliner Sport-Verein 1892) mit 6:2 und 6:0. Ihre Finalgegnerin Marie Höpfner (TC Grün-Weiß Berlin-Lankwitz), die in der ersten Runde die an Position zwei gesetzte sächsische Nachwuchshoffnung Clara-Marie Schön (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) recht klar mit 6:3, 6:3 in Schach hielt, bezwang danach auch Carina Vorwerk (TC Dachau 1950) und Gina Isabell Trautvetter (Tennisclub im TSV Zella-Mehlis) ungefährdet. Marie Höpfner startete sehr solide in das hochklassige Finale und gewann den ersten Satz gegen die auf dem Papier klare Favoritin mit 7:5. Luca Bohlen allerdings steigerte sich im weiteren Verlauf und sicherte sich wie schon in der ersten Runde am Ende ganz klar mit 5:7, 6:1 und 10:0 den Gesamtsieg. Von den sechs im Hauptfeld angetretenen sächsischen Damen erreichte lediglich Lina Kunert (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) das Viertelfinale, unterlag hier jedoch Gina Isabell Trautvetter glatt. Spielerinnen unseres Vereins waren in diesem Jahr nicht im Feld vertreten.

Bei den Herren setzte sich der an Position vier gesetzte Laurenz Blickwede durch. Nach Zweisatzerfolgen gegen Lucas Graichen (Chemnitzer TC Küchwald), Boris Melamed (Siemens TK Blau-Gold 1913) und Yannik Kelm (NHTC Nürnberg) rang er im Halbfinale auch den zweitgesetzten Armin Koschtojan (TC Sandanger) nach mehr als zwei Stunden Spielzeit mit 4:6, 6:3, 10:4 nieder. Nach diesem Kraftakt galt er im Finale gegen den topgesetzten Mark Tanz (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) nicht gerade als Favorit. Der Dresdner sparte im Turnierverlauf einige Kraft durch ungefährdete Siege. Keiner seiner Gegner kam über drei Spielgewinne innerhalb eines Satzes hinaus. Gegen Thomas Weiß (TC RC Sport Leipzig) im Viertelfinale hatte Mark Tanz beim 6:3, 6:3 noch die größte Mühe. Seinem Halbfinalgegner Marc-Robert Szelig (SV Dresden Mitte 1950) war im Viertelfinale gegen Jonathan Roth (TC Ruhla 92) nach Zweisatzerfolgen in den Runden zuvor noch ein Comeback-Sieg gelungen. Drei Matchbälle musste er da beim 1:6, 7:5, 10:6 abwehren. Mark Tanz allerdings siegte im Dresdner Halbfinale gegen Marc-Robert Szelig am Folgetag letztlich mühelos mit 6:1, 6:1. Im Finale gegen Laurenz Blickwede sah es nach einem fehlerhaften Start, durch den er den ersten Satz schnell mit 1:6 abgab, so aus, als könnte er noch die Wende schaffen. Im zweiten Satz ging Mark Tanz nämlich ebenso schnell mit 3:0 in Führung. Laurenz Blickwede jedoch gewann anschließend sechs Spiele in Folge zu einem klaren 6:1, 6:3-Erfolg und holte sich damit den Siegerpokal und die 176 Punkte für die DTB-Rangliste. Neben Mark Tanz, Marc-Robert Szelig und Thomas Weiß gelang von den 16 gestarteten sächsischen Herren auch Tom Zimpel (Chemnitzer TC Küchwald), Christian Möhrke und Johannes Rabenhorst (SV Dresden Mitte 1950) der Einzug ins Achtelfinale. Christian Möhrke scheiterte an dem an Position 5 gesetzten Yannik Kelm mit 3:6 5:7, Johannes Rabenhorst unterlag Armin Koschtojan mit 2:6 2:6. Der vierte Mitte-Starter Gabriele Congedo schied bereits zum Auftakt aus.

Die Nebenrunden-Finals waren wie im letzten Jahr rein sächsische Angelegenheiten. Bei den Herren setzte sich überraschend das Dresdner Nachwuchstalent Friedrich Frien (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) nach klaren Siegen zuvor in einem dramatischen Finale mit 6:2, 4:6, 12:10 gegen Andreas Lindhorst (TC RC Sport Leipzig) durch. Die Nebenrunde der Damen entschied Alisa Atmadzhan (ETC Crimmitschau) sensationell mit einem Finalsieg über Julia Fischer (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) mit 6:4, 6:1 für sich.

Parallel wurde wie in den Vorjahren am Finalsonntag ein LK-Tagesturnier ausgetragen. In diesem Jahr wurden drei Konkurrenzen ausgespielt (Herren Aktive, Herren 40 und Herren 50), in denen sich noch einmal insgesamt 36 Spieler duellierten. Die ausgeschriebene Damen-Konkurrenz konnte 2020 aufgrund der wenigen Meldungen leider nicht stattfinden. Da alle Konkurrenzen im Spiralsystem ausgetragen wurden und es somit keinen Gesamtsieger gab, wurden einmal mehr die „zweifachen Sieger“ prämiert. Das sind die Spieler, die ihre beiden Spiele gewinnen konnten. Dazu zählen im Herren-Feld Robert Albrecht (TC Grün-Weiß Röderau), Ali Ahmed Abdelfattah Elhalawati (USV TU Dresden), Jakob Kluge (SV Schleußig 1990), Eric Schulze (Leipziger TC 1990) sowie Gerrit Herbert Neubauer (1. TC Waldheim). Auch die für unseren Verein startenden Spieler Martin Blaschka und Marcus Weinreich setzten sich in ihren beiden Begegnungen durch. Martin Blaschka gewann dabei jeweils sogar in zwei Sätzen. Marcus Weinreich stellte in seinen Matches, welche beide in einem Match-Tiebreak entschieden wurden, seine gute Ausdauer unter Beweis. Mit 13:11 im Match-Tiebreak setzte er sich gegen seinen Vereinskameraden Felix Diener durch. Auch Mitte-Spieler Korbinian Schambeck gelang ein Sieg, ebenfalls im Match-Tiebreak gegen Maik Stein (Leipziger TC 1990).

Tony Thuluweit, Matthias Hennig und Clemens Kruczynski (alle SV Schleußig 1990) entschieden bei den Herren 40 beide Matches für sich. Bei den Herren 50 blieb allein Renè Leßke (USV TU Dresden) an diesem Tag ungeschlagen, der aufgrund eines Zusatzspiels den Platz sogar dreimal siegreich verließ.

Wir gratulieren allen erfolgreichen Teilnehmern und freuen uns schon jetzt auf die nächste Auflage!

Alle Ergebnisse des DTB-Turniers finden sich hier.

Die Ergebnisse des Tages-LK-Turniers am Sonntag sind hier nachzulesen.

Edwin Weinholtz
Fotos: Antonia Preißler-Szelig